Artikel von Alexander Ediger aus Deutschland:
Nach meinem ersten Aufenthalt in Bolivien von zweieinhalb Monaten im Jahr 2011 durfte ich dieses Jahr meinen dreiwöchigen Urlaub erneut in Bolivien verbringen.
Ich durfte verschiedene Bereiche der Arbeiten dort kennen lernen. So durfte ich Bruder Stieben, Cornelius, Pedro und Johann bei ihrer Arbeit (z.B. Hausverkleidung, Abschlussarbeiten vor Übergabe eines Bauprojekts) klein wenig behilflich sein.
An zwei Vormittagen durfte ich an der Monte Sión einen Lehrer in Mathe und Sport vertreten und so Einblicke in den Alltag einer christlichen Schule bekommen. Die Schule hat 43 Schüler vom Kindergarten bis zur zehnten Klasse. Morgens um 7.30 Uhr fängt die Schule mit einer Morgenandacht an. Anschließend haben die Schüler Unterricht bis 12 Uhr. In den Pausen spielen die Schüler gerne Fußball oder Volleyball.
Anders wie in Deutschland ist die Klassengröße deutlich überschaubarer. So sind beispielsweise in der zweiten und dritten Klasse insgesamt sechs Schüler, so auch in der vierten Klasse. Es gibt sogar noch kleinere Klassen, so sitzen in der fünften Klasse in einem Klassenzimmer „nur“ drei Schüler.
An sechs Nachmittagen durfte ich einen Excel-Kurs für die neunte und zehnte Klasse durchführen. Zuerst haben die Schüler einen groben Überblick der Arbeitsmöglichkeiten von Word, Excel und PowerPoint bekommen als auch die Notwendigkeit von pdf-Dateien. Anschließend lernten die Schüler Formatierungsmöglichkeiten in Excel, die Anwendung verschiedener Formeln bis hin zu einer möglichen Anwendung von Excel im beruflichen Alltag.
Am Freitag, den 07.10.2016 durfte ich mit Familie Stieben und Erich & Viktoria Schall (aus Lörrach, Deutschland) zu einer Altkolonierfamilie fahren. Die sehr große Familie hat uns ohne Ankündigung unsererseits aufgenommen, somit konnte dieser Familie das Evangelium nahe gebracht werden. Bruder Stieben hat dem Ehemann das 9. Kapitel im Johannesevangelium vorgelesen und detailliert zeigen können, wie aktuell dieses Bibelwort heute für die Altkolonier ist. Schlussendlich geht es nicht ob Menschen von Menschen ausgestoßen werden, sondern ob man persönlich an den Sohn Gottes, an Jesus, glaubt. Wir durften noch zwei Lieder singen, worüber die Kinder der Familie sich sehr gefreut haben und noch mehr hören wollten.
Am Donnerstag, den 13.10.2016 sind wir schon morgens (Geschwister Stieben, Erich & Viktoria Schall) zu den Kolonien losgefahren. Diesmal sind Rudy und Wilma mitgefahren, die regelmäßig (wöchentlich) in die Kolonie fahren. Zuerst besuchten wir eine Familie, die Rudy und Wilma schon regelmäßig besuchen und hatten dort eine Bibelstunde. Zuerst sangen wir mehrere Lieder in plattdeutscher Sprache. Anschließend hat Bruder Stieben in Platdeutsch über die „Emmaus-Jünger“ und dem brennenden Herzen zu uns gesprochen. Wir durften anhand dieser Begebenheit lernen wie wir brennende Herzen bekommen und erhalten dürfen und welche Folgen ein brennendes Herz für Jesus hat. Wir durften weitere Familien besuchen, wo wir sowohl Menschen treffen konnten, die dem Wort Gottes aufgeschlossen sind, aber leider auch Menschen, die „bei dem bleiben wollen, was sie gelernt haben“. Bevor wir den Rückweg angetreten haben, durften wir noch Jugendliche Jungs auf der Straße begegnen, denen das Evangelium verkündigt wurde. Die Jungs haben einen Solar-mp3-spieler von uns bekommen, wo sie das Wort Gottes auf Platdeutsch hören können. Möge Gott diesen Menschen die Augen öffnen, sodass sie Jesus in ihren Herzen aufnehmen und wahres Leben, seligen Frieden und ewige Freude bekommen dürfen.
Bin Gott sehr dankbar für die erholsame Zeit, für alles was ich sehen, lernen und mitnehmen durfte, die Zeit mit den Geschwistern und Freunden, für den Austausch und die Gebetszeiten.